SEO-Reihe #01: Das Fundament für Top-Platzierungen bei Suchmaschinen.

Wie funktioniert Suchmaschinen-Optimierung?

Suchmaschinen-Optimierung  (SEO) wird oft missverstanden. Manchmal könnte man meinen, SEO bedeute, mit Geheim-Codes die Suchmaschinen-Algorithmen zu knacken.

Tatsächlich ist SEO eine viel umfassendere Kunst. Die Kunst, über Suchmaschinen Menschen zu erreichen und anschliessend auf der eigenen Webseite zu überzeugen. Auch hört man immer wieder, dass SEO tot sei. Aber das würde bedeuten, dass die Menschheit keine Suchmaschinen mehr nutzt.

Ist SEO für dich bislang kein Thema gewesen, weil dich möglicherweise falsche Glaubenssätze davon abgehalten haben?

Das wäre sehr, sehr schade. Denn damit entgeht dir die Chance, deine Webseite zu einer echten Wertanlage zu machen. Wenn deine Webseite bei Suchmaschinen gut rankt, dann erhältst du jeden Monat kostenlos Webseiten-Besucher/innen. Wenn du deine Arbeit gut machst, befinden sich unter diesen Besucher/innen zahlreiche interessierte Wunschkunden.

Ich selbst bezeichne darum SEO auch als die dritte Säule für Unternehmen.

Möchtest du loslegen? Dieser Artikel gibt dir eine Übersicht über SEO, damit du einen Überblick über das grosse Ganze bekommst.

Autor: | Zuletzt aktualisiert: 28.05.2023
Inhalt

Was ist SEO? - Die absoluten Basics

SEO steht für Search Engine Optimization (Suchmaschinenoptimierung) und befasst sich damit, wie Webseiten bei Suchmaschinen zu bessere Platzierungen gelangen.

Fakt ist: Wer bei Suchmaschinen auf Platz 1 landet, erhält grob 50% aller Klicks. Platz 2 erhält immerhin noch 20%, Platz 3 noch etwa 10% und so geht es weiter, wobei Suchergebnisse, welche nicht in den Top 10 sind kaum noch Klicks erhalten.

Man bezeichnet Webseiten-Besuche, welche über die regulären Suchmaschinen kommen, als sogenannten organischen Traffic (Organic Traffic). Im Gegensatz dazu steht der sogenannte Payed Traffic, also Besucher/innen, die über Suchmaschinen-Werbung kommen.

Organischer Traffic ist kostenloser Traffic und darum äusserst interessant für Webseiten-Betreiber. Allerdings muss dies sofort relativiert werden: «Kostenlos» könnte irreführend sein. Denn hinter guten Suchmaschinen-Platzierungen steckt immer ein gutes Stück Arbeit.

Diese Arbeit beinhaltet ganz unterschiedliche Massnahmen mit je eigenen Zielen. Erfolgreiches Suchmaschinenmarketing ist nur möglich, wenn sämtliche Massnahmen aufeinander abgestimmt und regelmässig durchgeführt werden.

Also lass uns erst einmal klären, welche Massnahmen dies sind...

Laptop

SEO-Massnahmen und ihre Ziele

Grundsätzlich kann man SEO-Massnahmen in drei Kategorien einteilen:

  1. On-Page-Optimierung
    Sichtbare und nicht sichtbare Inhalte (Content und Meta-Informationen) verbessern
  2. Technische Optimierung
    Die Seite für Suchmaschinen-Bots verständlich machen (Webseiten-Architektur), Ladegeschwindigkeiten verbessern, Server-Einstellungen und Web-Sicherheit.
  3. Off-Page-Optimierung
    Massnahmen ausserhalb der eigenen Webseite, insb. Aufbau von Referenz-Links (sog. Backlinks)

Mehr Details zu den Massnahmen folgen gleich, wichtig ist zuerst noch zu verstehen, welche Ziele diese Massnahmen verfolgen.

Wenn Roger Federer und ich dir Tennis-Tipps geben würden, wem würdest du eher vertrauen?

Welche Ziele haben SEO-Massnahmen?

Die oben genannten Massnahmen verfolgen folgende Ziele:

  1. Verständnis: Suchmaschinen müssen verstehen, worüber es auf der Webseite thematisch geht. Damit wird gewährleistet, dass Suchmaschinen verstehen, zu welchen Suchbegriffe sie passt.
  2. Relevanz: Suchmaschinen müssen die Webseite für relevant halten. Es kann sein, dass sie den Inhalt zwar verstehen, ihn aber trotzdem für keine Suchanfrage als geeignete Empfehlung einstufen.
  3. Autorität: Aufbau der (Themen-)Autorität. Auch wenn Suchmaschinen den Inhalt einer Webseite für relevant halten, spielt das Vertrauen eine wichtige Rolle. 

Die Autorität kann man in etwa so verstehen:
Wenn Roger Federer und ich dir Tennis-Tipps geben würden, wem würdest du eher vertrauen?

Klar, natürlich unserem Alt-Meister (und unter uns, meinen Tennis-Tipps würde ich selbst nicht trauen 🤪).

Selbes ist auch bei Suchmaschinen der Fall. Eine Seite rankt besser, wenn die Autorität und damit das Vertrauen hoch ist.

Wie man Autorität aufbaut, werde ich in einem späteren Artikel behandeln. Ein wichtiges Konzept dazu ist das sogenannte EEAT-Konzept von Google, auf welches ich ebenfalls in einem späteren Artikel detailliert eingehe. (Nichts verpassen ➡ Newsletter abonnieren!)

Und damit zurück zu den Massnahmen, welche diese Ziele erreichbar machen:

On-Page-Optimierung: So optimierst du den Inhalt deiner Webseite

Eines soll von Beginn weg verdeutlicht sein:

Du wirst bei Suchmaschinen niemals nach vorn kommen, wenn deine Webseite nicht wirklich das beste Ergebnis ist. SEO bedeutet im Kern, die eigene Webseite zur besten Option dafür zu machen, was die Leute suchen.

Orientiere dich am besten an folgender Frage:

Wenn jemand bei Google etwas sucht, was macht meine Webseite zum besten Ergebnis für diese Person?

Guter Content ist unerlässlich. Keine SEO-Massnahme wird dich nachhaltig nach vorn bringen, wenn du versuchst den Suchalgorithmus auszutricksen anstatt deinen Besucher/innen echten Mehrwert zu liefern. (War jetzt deutlich genug, oder? 😉)

Der primäre Zweck der On-Page-Optimierung ist, den Suchmaschinen klarzumachen, was der Inhalt der Webseite ist, sowie die Relevanz für die Besucher/innen zu steigern.

Die On-Page-Optimierung lässt sich grob wie folgt einteilen:

  1. Meta-Optimierung
  2. Content-Optimierung
  3. UX-Optimierung

1. Was ist Meta-Optimierung?

Webseiten bestehen nicht nur aus dem sichtbaren, sondern auch aus diversen nicht sichtbaren Teilen, insbesondere die Meta-Informationen. 

Auch wenn die Algorithmen der Suchmaschinen sehr schlau sind, lohnt es sich, ihnen zu helfen zu verstehen, für welche Suchbegriffen die Webseite relevant sein könnte. Dies geschieht mit der Verwendung und Platzierung von Keywords. Keywords sollten sowohl im sichtbaren, aber vor allem auch in diesem nicht sichtbaren Teil der Webseite platziert werden.

Jede Webseite sollte einen Meta-Title und eine Meta-Description haben. Suchmaschinen zeigen diese in den Suchergebnissen an. Gut getextete Meta-Informationen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass darauf geklickt wird.

Ein weiteres Beispiel:
Wenn deine Webseite Bilder enthält, kannst du den Bildern einen alternativen Text beifügen. So können Suchmaschinen verstehen, was der Inhalt der Bilder ist.

2. Was bedeutet Content-Optimierung?

Du wirst bei Suchmaschinen niemals nach vorn kommen, wenn deine Webseite nicht wirklich das beste Ergebnis ist.

Content is King.

Auch wenn dies immer mal wieder belächelt wird: Ohne guten Content gibt es für Suchmaschinen keinen Grund, die Suchenden zu einer Webseite zu schicken.

Suchmaschinen-Ergebnisse sollten als «Empfehlungen» verstanden werden. Suchmaschinen würden nicht lange überleben, würden sie Schrott empfehlen. Darum wirst du keinen Erfolg bei Suchmaschinen haben, wenn deine Seite nur mittelmässigen Content liefert.

Google selbst betont immer wieder: Optimiert nicht für uns, optimiert für die User.

3. Was ist UX Optimierung?

UX-Optimierung umfasst alle Massnahmen, die dazu beitragen, dass eine Webseite angenehm zu nutzen ist. Die Abkürzung UX steht dabei für User-Experience.

Eine Webseite sollte:

  • Ein ansprechendes, konsistentes Design haben.
  • Klar verständliche Navigation haben.
  • Auf allen Geräten (Desktop, Laptop, Tablet, Mobil) gut dargestellt sein.

Schlechte UX führt dazu, dass sich die User genervt fühlen und die Seite bald wieder verlassen. Achtung: Google merkt, wenn viele Leute eine Seite schnell wieder verlassen. Dass ein solches Signal negativ gedeutet wird, kannst du vermutlich selbst schlussfolgern.

Technische Optimierung: Der etwas neardige Aspekt von SEO

Suchmaschinen bewerten nebst den inhaltlichen auch die technischen Kriterien. So nützt der beste Content nichts, wenn die Seite immer wieder abstürzt, schlecht dargestellt wird oder man zuerst einen Espresso trinken muss, bis die Seite endlich geladen ist.

Technisches SEO bedeutet, dass eine Webseite in Bezug auf Webprogrammierung und Server-Infrastruktur optimiert wird.

Die schlechte Nachricht: Ohne Fachkenntnisse ist technisches SEO kaum möglich.

Die gute Nachricht: Technische Optimierung ist das Dessert im SEO-Menü. Man wird auch ohne Dessert satt. 

Mit anderen Worten: SEO funktioniert bis zu einem gewissen Grad auch ohne technische Optimierung. Aber: Für Sterne-Menüs ist es dann doch unerlässlich. 

Folgende technische Arbeiten machen deine Webseite technisch besser:

  1. Optimierung der Webseiten-Architektur, deine Hilfestellung für den Bot
  2. Server-Einstellungen und Websicherheit
  3. PageSpeed & Web-Core-Vitals

1. Webseiten-Architektur

Die Struktur deiner Webseite sollte logisch sein. In der Regel sind Webseiten hierarchisch aufgebaut, so wie deine Dateien in diversen Ordnern auf dem PC organisiert sind.

Und genau wie auf dem heimischen PC können Webseiten sinnvoll oder chaotisch organisiert sein.

Eine gute Webseiten-Architektur sorgt dafür, dass die Suchmaschinen-Bots deine Webseite gut durchsuchen und einordnen können.

Hast du ein Chaos, werden dich die Suchmaschinen entsprechend abstrafen.

2. Server-Einstellungen und Websicherheit

Die Leistung und die Einstellungen deines Servers sind für Suchmaschinen ebenfalls ein Qualitäts-Signal.

Auch wenn Menschen in der Regel kaum Unterschiede spüren, Suchmaschinen merken, ob dein Server leistungsstark ist und ob die Auslieferung der Skripte optimiert wurde.

Ebenso legen Suchmaschinen Wert darauf, dass die User geschützt werden. Einfache Sicherheitsmassnahmen, wie z.B. die Verwendung eines SSL-Zertifikats für verschlüsselten Datenverkehr gehört zu den Must-haves einer Webseite.

3. PageSpeed & Web-Core-Vitals

Deine Seite sollte schnell sein, denn User mögen keine langen Ladezeiten.

Ebenfalls nervt es User, wenn sich eine Webseite bei der Nutzung ständig unerwartet ändert. Dabei ist unerheblich, ob die Änderungen geplant sind (Pop-Ups) oder aufgrund schlechter Programmierung auftreten.

Für optimale User-Erlebnisse muss darum darauf geachtet werden, dass die Programmierung eine stabile Nutzung der Webseite gewährleistet.

Google selbst hat in diesem Zusammenhang die sogenannten Core-Web-Vitals herausgegeben

Hier kannst du prüfen, wie gut deine Webseite bzgl. Webseiten-Geschwindigkeit abschneidet.

Informationen bzgl. Core-Web-Vitals liefert dir Google in der Search Console. Ich werde das Thema in einem späteren Artikel vertiefen.

PageSpeed Analyse von Undici-Web

Stand: 21. April 2023

Off-Page-Optimierung: So baust du Autorität für deine Webseite auf

Bei der Off-Page-Optimierung steht der Aufbau von Autorität im Vordergrund. Wie oben bereits angedeutet, ist für Suchmaschinen entscheidend, ob eine Webseite vertrauenswürdig ist.

Suchmaschinen sind nicht in der Lage, die Inhalte der Webseiten zu prüfen. Selbst Google hat nicht annähernd solche Kapazitäten. Ergo müssen sie Faktoren definieren, welche die Vertrauenswürdigkeit misst.

Off-Page-Optimierungen sind Aktivitäten, welche ausserhalb des eigenen Webauftritts stattfinden. Grob kann man die Off-Page-Optimierung in zwei Kategorien einteilen:

  1. Back-Link-Strategien
  2. Weitere Off-Page-Massnahmen

1. Was sind Back-Link-Strategien?

Eines der wichtigsten Signale für die Vertrauenswürdigkeit sind sogenannte Backlinks. Ein Backlink ist ein Link von einer anderen Webseite auf die eigene Seite.

Ein solcher Link wird in der Regel nicht ohne Grund gesetzt. Ein Verweis auf eine andere Webseite wird von Suchmaschinen als Empfehlung verstanden. Je mehr Webseiten eine Webseite empfehlen, desto mehr vertrauen auch Suchmaschinen einer Webseite.

Natürlich ist nicht jeder Backlink gleich wertvoll.

Ein Backlink ist umso wertvoller, je grösser die Reputation der verlinkenden Seite selbst ist. 

Sehr hohe Reputation geniessen z.B. öffentliche Behörden und Webseiten von akademischen Einrichtungen. Ein Backlink von einer Universität ist folglich ein äusserst wertvolles Signal.

SEO: Viele Zahnräder führen zum Ziel

SEO ist wie ein Zahnrad-Werk. Viele einzelne Komponente funktionieren als Gesamtes.

2. Weitere Off-Page-Massnahmen

Nebst Backlinks gibt es schier endlos Möglichkeiten, Vertrauen und damit Autorität aufzubauen.

Ich möchte allerdings nicht so tun, als sei das einfach. 

Ziel ist nämlich, von einem niemand zu einem jemand zu werden

Stichwort: Branding.

Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Personen-, Unternehmens- oder Produktmarke aufgebaut wird. Suchmaschinen merken, wenn du eine Marke erfolgreich etablierst. Denn mit der Zeit beginnen Leute nach deiner Marke zu suchen. Oft in Verbindung mit deiner Dienstleistung.

Kleine Anekdote: Einige Leute haben in der Vergangenheit «Webdesign Philipp Link» gesucht und mich gefunden. Das ist ein Mikro-Beispiel, aber es zeigt Google ein kleines bisschen, dass meine Person etwas mit Webdesign zu tun hat.

Aber eben: Ganz so schnell passiert das nicht und schon gar nicht, wenn du nichts unternimmst.

Folgende Aktivitäten/Signale bauen deine Autorität auf:

  • Social-Media
  • YouTube / Podcasts
  • Klassische Werbung
  • Ordentlicher Handelsregister-Eintrag
  • Ordentlich geführtes Google My Business-Profil
  • Rezensionen auf Vergleichs-Portalen

Die Liste könnte sehr lang werden. Branding gehört definitiv zu den fortgeschrittenen Methoden der Suchmaschinen-Optimierung und wird von mir später intensiv behandelt. Bleiben wir für den Moment noch bei den ersten Schritten, denn vielleicht fragst du dich jetzt:

Wie kann ich mit SEO loslegen?

Diese Frage bearbeite ich intensiv im nächsten Teil dieser Blog-Serie. Spoiler: Starte mit deinem Zielpublikum.

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Alternativ kannst du meine Podcast-Reihe SEO-Start hören. Mein Business-Puzzle-Podcast findest du hier. Den perfekten SEO-Start bespreche ich in den Episoden #059 - #061.

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