Erkenntnisse aus dem Buch «The ultimate Sales Letter» von Dan S. Kennedy

Es gibt ein Buch, das würde ich meiner Konkurrenz nicht empfehlen: The ultimate Sales Letter von Dan S. Kennedy.

Für mich ein klarer Anwärter für die Top-3 der besten Marketing-Bücher.

Der Inhalt bezieht sich zwar auf die Erstellung von Sales Letters (Verkaufsbriefe). Dennoch lassen sich die Prinzipien direkt anwenden für die Texte und Gestaltung von Webseiten. Ganz besonders für Sales-Pages, dort wo Kaufentscheide gefällt werden.

In diesem Artikel teile ich meine Erkenntnisse aus dem Buch – und ja, auch die Konkurrenz darf lesen ;-).

Autor: Philipp Bachmann | Zuletzt aktualisiert: 22.07.2023
Abkürzung (Inhaltsverzeichnis)

Der Inhalt des Buches und ob es sich lohnt es zu lesen.

«The Ultimate Sales Letter» bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung des perfekten Verkaufsbriefes (Sales Letter). 

In 29 Schritten behandelt das Buch alle relevanten Aspekte – von der Vorbereitung über das Schreiben bis hin zur Gestaltung. Es ist damit ein umfassender Leitfaden für erfolgreiche Verkaufstexte.

«The Ultimate Sales Letter» gehört für mich zu den allerbesten Marketing-Büchern auf dem Markt. Eine Zusammenfassung ist quasi unmöglich, da beinahe alle Aspekt des Buches lesenswert sind. 

Die Ratschläge im Buch sind nicht auf Briefe beschränkt, sie sind in verschiedensten Kontexten anwendbar. In Bezug auf Webseiten sind sie wertvolle Hilfe für die Erstellung von Landing Pages und Sales Pages. Auch sonst ist «The Ultimate Sales Letter» von Dan Kennedy eine wertvolle Ressource für alle, die sich mit dem Schreiben von Verkaufstexten befassen. 

Es gibt nur wenige Bücher, die ich so sehr empfehlen kann, wie dieses.

Starten wir mit 6 Schreib-Tipps aus dem Buch, bevor wir in den eigentlichen Prozess eintauchen.

6 Quick-Tipps zum Aufwärmen

1. Tipp: Lassen Sie sich nicht vor dem Prozess einschüchtern

Der Prozess kann einschüchternd wirken. 29 Schritte sind eine ganze Menge Arbeit. Doch wird sich diese Arbeit lohnen (dazu gleich mehr).

Machen Sie sich bewusst, dass hier ein Sales Letter entsteht. Ein Sales Letter hat die Aufgabe, Dinge zu verkaufen. Das ist mitunter die Hauptaufgabe eines jeden Unternehmens. Das eigene Angebot verkaufen und Umsatz generieren. Davon ist das Überleben eines Unternehmens abhängig.

Womöglich machen Sie sich in diesem Prozess mehr Gedanken zu Ihrem Unternehmen, als je zuvor.

2. Tipp: Seien Sie sich des Werts eines guten Sales Letter bewusst

Ein guter Sales Letter kann jahrelang genutzt werden. Texte auf Webseiten werden von sehr vielen Leuten immer wieder gelesen.

Die Qualität Ihres Verkaufstextes entscheidet darüber, wie viel Prozent der Besucher/innen am Ende das tun, was Sie sich wünschen (z. B. eine Anfrage).

Gute Verkaufstexte haben somit einen enormen Hebel-Effekt und können den Erfolg einer Webseite vervielfachen.

3. Tipp: Nutzen Sie ein Swipe-File

Ein Swipefile ist eine Sammlung von getesteten und bewährten Werbe- oder Verkaufskopien, die als Referenz für zukünftige Arbeiten dient. Es hilft dabei, erfolgreiche Elemente in den eigenen Texten zu implementieren. 

Mit einem Swipefile können Sie die Struktur, den Ton und den Inhalt erfolgreicher Verkaufstexte analysieren, um daraus zu lernen und eigene, wirkungsvolle Texte zu kreieren. Es ist somit ein wertvolles Werkzeug für alle, die mit dem Verfassen von Verkaufs- oder Werbetexten befasst sind.

4. Tipp: Denken Sie wie ein Verkäufer

Verkaufen wird oft mit einem unangenehmen Beigeschmack assoziiert. Dennoch ist es wichtig, Ihre Denkweise auf «Verkaufen» zu justieren. 

Dabei geht es nicht um plumpe Verkaufstaktiken, sondern vielmehr um das Erkennen von Chancen, um Ihrer Zielgruppe echten Mehrwert zu bieten. Schauen Sie über den reinen Verkaufsaspekt hinaus und fokussieren Sie sich darauf, Lösungen für die Bedürfnisse Ihrer Kunden zu finden und anzubieten. 

Verkaufen wird dann zu einer Win-win-Situation, bei der Sie nicht nur Ihre Produkte oder Dienstleistungen verkaufen, sondern Ihre Kunden auch von dem echten Mehrwert profitieren, den Sie bieten.

5. Tipp: Hauptsache Sie schreiben

Beim Schreiben gilt: Übung macht den Meister. Ein effektiver Ansatz besteht darin, Textbausteine zu erstellen. Diese können später neu formuliert, umgestellt oder auch gelöscht werden. 

Sales Letters entstehen durch das Zusammensetzen einzelner Bausteine. Daher ist es wichtig, regelmäßig neue Elemente zu erstellen, wie Varianten von Überschriften oder unterschiedliche Formulierungen, um Benefits und Features zu beschreiben. Dieser Ansatz erlaubt es Ihnen, Ihre Verkaufsbriefe individuell und zielgerichtet zu gestalten.

6. Tipp: Vermeiden Sie Perfektionismus

Es mag verlockend sein, einen perfekten Verkaufsbrief anzustreben, doch die Perfektionierung dieser Kunst erfordert mehrere Jahre Übung. Perfektionismus kann zu Beginn eher ein Hindernis darstellen. 

Anstatt sich auf Perfektion zu konzentrieren, fokussieren Sie sich auf die Implementierung der 29 Schritte aus dem Buch. 

Mit deren Anwendung und konsequenter Praxis werden Sie bald in der Lage sein, hervorragende Verkaufsbriefe zu erstellen. Wir sollten die kontinuierliche Verbesserung und das Lernen durch Tun als Ziel haben, anstatt der unerreichbaren Perfektion nachzujagen.

Teil A: Erkenntnisse für die Vorbereitung

In diesem ersten Teil A befassen wir uns mit den ersten acht Schritten. Diese geben Ratschläge für eine umfassende Vorbereitung. Aber Achtung, auch wenn es nur 8 von 29 Schritte sind, entsprechen diese rund der Hälfte des Buch-Umfangs.

Planen Sie grosszügig Zeit für die Vorbereitung. Am Ende verbringen Sie höchstwahrscheinlich mehr Zeit mit der Vorbereitung, als mit dem restlichen Prozess.

Anmerkung: Die Schritte 4 und 5 befassen sich mit der Übermittlung und dem Aussehen des klassischen Sales Letter. Da diese für den Web-Bereich nicht relevant sind, gehe ich in der Folge nicht darauf ein.

Schritt 1 - Analysieren Sie den Kunden

«Du kannst einen Menschen erst kennen, wenn du eine Meile in seinen Schuhen gelaufen bist».

Unternehmer würden profitieren, wenn Politiker gezwungen wären, jährlich einige Wochen ein Geschäft zu führen. Gleichzeitig wäre es von Vorteil, wenn CEOs eine Woche den Kundensupport übernehmen würden, um den Kunden besser zu verstehen und Empathie für deren Anliegen zu entwickeln.

Im ersten Schritt geht das darum, den Zielkunden so genau wie möglich zu verstehen.

Ziel ist es, folgende zehn Schlüsselfragen zu beantworten:

  1. Was hält den Zielkunden nachts wach?
  2. Wovor hat er Angst?
  3. Was macht ihn wütend? Auf wen ist er wütend?
  4. Was sind die täglichen drei (kleinen) Frustrationen, die das Problem bewirken?
  5. Welche Trends beeinflussen den Zielkunden und beschäftigen ihn?
  6. Was wünschen sich die Zielkunden insgeheim am meisten?
  7. Verursachen menschliche Fehler ihre Probleme?
  8. Welche Sprache nutzt die Zielgruppe?
  9. Wer alles möchte der Zielgruppe etwas verkaufen? Wie machen diese das?
  10. Wer sonst versuchte der Zielgruppe etwas verkaufen und warum sind sie gescheitert?

Versuchen Sie, sich in die Lage Ihrer Zielgruppe zu versetzen und ihre Prioritäten zu verstehen. Vermeiden Sie, Ihre eigenen Prioritäten aufzudrängen.

Um die Prioritäten Ihrer Zielgruppe zu verstehen, können Sie:

  1. Branchenpublikationen lesen
  2. Webseiten und Foren der Zielgruppe besuchen
  3. Newsletter abonnieren, welche für die Zielgruppe gemacht sind
  4. Branchen-Events besuchen
  5. Einmal so tun, als ob man zur Zielgruppe gehört und selbst ein Angebot für diese suchen
  6. Gruppendiskussionen mit der Zielgruppe organisieren

Beim Verfassen von Verkaufsbriefen ist Vorsicht geboten, um nicht von falschen Annahmen über die Zielgruppe auszugehen. Stattdessen sollte man bei null beginnen, so als ob man die Zielgruppe überhaupt nicht kennt.

Das Collier-Prinzip von Dan S. Kennedy

Das Collier-Prinzip empfiehlt, Verkaufstexte in die laufende Konversation der Kunden einzufügen. Überlegen Sie, worüber Ihre Zielgruppe sprechen wird, und wie Sie sich dort einfügen können. Ermitteln Sie die Gedankengänge, welche Ihre Zielgruppe hat, wenn sie über das von Ihnen gelöste Problem nachdenkt. An welcher Stelle können Sie diese Gedankengänge aufnehmen und für die Zielgruppe weiterführen?

Können Sie folgende Fragen beantworten:

  • Worüber wird Ihre Zielgruppe morgen sprechen?
  • Was wird Ihre Zielgruppe denken und worüber wird sie sprechen, wenn sie Ihren Sales Letter liest?

Kurz: Finden Sie heraus, was die Kunden beschäftigt und steigen Sie in der Konversation dort ein, wo der Zielkunde bereits ist.

Schritt 2 - Analysieren Sie das Angebot

Nach der Analyse Ihrer Zielkunden sollten Sie Ihr eigenes Angebot unter die Lupe nehmen. Beginnen Sie, indem Sie eine Liste mit allen Features und Benefits Ihres Angebots erstellen. 

Features sind objektive Fakten über Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung, wie technische Spezifikationen oder spezielle Funktionen. 

Benefits hingegen sind die positiven Auswirkungen oder Vorteile, die der Kunde durch das Nutzen Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung erhält.

Ein gutes Verständnis von Features und Benefits ist essenziell, denn Kunden kaufen nicht Produkte aufgrund ihrer Features, sondern wegen der Benefits. Mit anderen Worten: Menschen kaufen nicht Dinge, weil sie sind, wie sie sind, sondern weil sie bewirken, was sie bewirken.

Suchen Sie auch nach sogenannten «Hidden Benefits». Das sind Vorteile, die nicht direkt mit Ihrem Angebot verbunden sind, aber dennoch eine Rolle spielen. 

Wenn Sie beispielsweise ein Seminar organisieren, könnte ein Hidden Benefit die Möglichkeit zum Networking sein (wobei dieser Benefit wohl nicht wirklich «hidden» ist ;-) ).

Schritt 3 - Eigene Mängel analysieren

Um Ihr Angebot effektiv zu vermarkten, ist es unabdingbar, auch dessen Mängel und mögliche Einwände zu identifizieren.

Welche Vorbehalte könnten potenzielle Kunden haben? 

Wieso können Zweifel entstehen? 

Klingt Ihr Angebot zu gut, um wahr zu sein? 

Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass jedes Angebot auch unattraktive Aspekte aufweist. Wer jedoch in der Lage ist, diese offen zu kommunizieren, schafft Vertrauen und Authentizität.

Betrachten Sie Ihre Mängel nicht als Hürden oder Probleme. Vielmehr stellen sie eine Gelegenheit dar, Ihren Verkaufstext authentisch und interessant zu gestalten. Die Anerkennung von Schwachstellen in Ihrem Angebot kann paradoxerweise dessen Attraktivität steigern. Denn dies schafft Vertrauen und hebt Sie von Konkurrenten ab, die nur die positiven Aspekte hervorheben.

Schritt 4 - Die Leute zum Lesen bringen

Die Headline spielt eine entscheidende Rolle, um das Interesse für Ihren Sales Letter bei potenziellen Kunden zu wecken. 

Noch bevor der erste Satz geschrieben wird, sollten Sie sich darum Gedanken zu Ihrer Headline machen. 

Sobald die Aufmerksamkeit Ihrer Leser da ist (und die ist da, wenn sie Ihre Webseite aufrufen), geht es bekanntlich beim AIDA-Modell damit weiter, dass Interesse geweckt werden muss. 

Die Überschrift und die grafische Elemente sind die ersten Eindrücke, die Ihre Kunden bekommen und müssen darum zu 100 % darauf ausgelegt sein, Interesse zu erzeugen.

Um die perfekte Headline zu erstellen, sollten Sie mehrere Varianten ausprobieren und testen. Fragen Sie Menschen in Ihrer Umgebung, ob die Headline sie dazu animiert, den zugehörigen Artikel zu lesen.

Schritt 5 - Bekämpfen Sie das Schreckgespengst: Die Preisgestaltung

Die Preisgestaltung ist bei Kaufentscheidungen ein kritischer Faktor.

Vielleicht haben Sie schon gehört, dass der Preis kein Grund für Kaufentscheide ist. Dies gilt aber nur dann, wenn der Preis in der Pro/Kontra-Liste des Kunden zu einem nebensächlichen Faktor wird.

Und genau dies sollte Ihr Ziel im Sales Letter sein: den Preis so zu kommunizieren, dass dieser eine untergeordnete Rolle erhält.

Ein bewährtes Mittel hierfür ist die Wertsteigerung Ihres Angebots in Relation zum Preis.

Verkaufen Sie Ihr Angebot nicht als einzelnes Produkt, sondern als Bündel von Vorteilen. Jeder dieser Vorteile hat einen eigenen Wert, der zum Gesamtwert beiträgt. Indem Sie den Wert über die einzelnen Komponenten aufbauen, erhöhen Sie den Gesamtwert des Produkts. Auf diese Weise erscheint der Preis in Relation zum Wert immer kleiner. (Beispiel? Schauen Sie wieder einmal Tele-Shoping)

Schritt 6 - Überlegen Sie sich die Call 2 Action

Es gibt nur ganz wenige Produkte, die ohne «Druck von aussen» gekauft werden: grundlegende Haushaltsmittel, Nahrung und Notfall-Leistungen.

Bei allen anderen Angeboten müssen Kaufentscheidungen durch aktiven Verkauf angeregt werden. Hierbei ist die Call-to-Action (CTA) entscheidend.

Eine effektive CTA in Ihrem Sales Letter sollte den Lesenden dazu bringen, möglichst bald zu handel. Dies kann durch verschiedene Techniken erreicht werden, wie das Schaffen eines Gefühls der Dringlichkeit, das Hervorheben der Vorteile des sofortigen Handelns oder das Angebot von limitierten Vorteilen.

Bewährte Methoden um «sanft» Druck auszuüben

Eine Call to Action kann mit folgenden bewährten Methoden unterstützt werden:

  • Zeitliche Limitierung (Rabattaktionen, limitierte Anzahl).
  • Storytelling: Wie hat sich das Leben von Kunde X nach dem Kauf positiv verändert.
  • Vorrechnen, wie viel Umsatz entgeht bzw. Kosten nicht gespart wird, wenn man wartet.
  • Starke Garantien.

Nehmen Sie sich die Zeit, um Ihre Call to Action sorgfältig zu planen und zu gestalten. Sie ist ein entscheidender Faktor und sollte bereits vor dem Schreibprozess überlegt sein.

Am Ende mündet der Sales-Letter immer in einer Handlungs-Aufforderung. Wäre ja doof, wenn der ganze Text geschrieben ist und man dann feststellt, dass dieser gar nicht zur geplanten Call to Action passt.

Damit ist die Vorbereitung abgeschlossen.

Jetzt geht’s erst richtig los: Nun folgt der Prozess, der zu einem unwiderstehlichen Sales-Letter führt. Und natürlich hat Kennedy auch dafür eine Fülle an Tipps, auf die ich im Teil B eingehe.

Teil B: Erkenntnisse für die Erstellung eines Sales Letters

Zunächst muss eine erste Version geschrieben werden. (Welch Überraschung, haha!)

Kennedy empfiehlt, sich im ersten Durchgang keine grossen Gedanken zu machen: einfach schreiben. Der Editierprozess wird die grosse Arbeit sein, darum kann man grammatikalische Korrektheit, Stil und Aufbau zunächst ignorieren.

Wichtig ist, dass alle Ideen, die zum Kauf überzeugen können, auf die leere Seite kommen.

Erst dann beginnt der Editierprozess, here we go:

Schritt 7 - Strategischer Editier-Prozess

Der erste Entwurf könnte vermutlich recht umfangreich ausfallen. Aber lassen Sie sich nicht unnötig durch die Länge beunruhigen. Jener ausführliche Text wird von denjenigen gelesen, die am wahrscheinlichsten einen Kauf in Erwägung ziehen. 

Diejenigen, die den langen Text nicht lesen, werden auch durch einen kürzeren Text nicht überzeugt werden können. Es ist also wenig zielführend, den Text an die Bedürfnisse jener anzupassen, die ohnehin nicht zum Kauf neigen.

Fokussieren Sie sich stattdessen auf die Personen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit Käufer werden könnten. 

Diese haben oft viele Fragen und benötigen gegebenenfalls umfassende Überzeugung. Ein ausführlicher Text ist daher kein Problem, denn interessierte Kunden suchen nach umfangreichen Informationen. 

Dennoch sollte stets das Prinzip gelten: So viel wie nötig, aber auch so kurz wie möglich.

Konkrete Tipps für den Überarbeitungsprozess:

1. Schreiben Sie nicht im Stil, wie Sie es aus der Schule gewohnt sind.
Verkaufstexte sollten mehr an die gesprochene Sprache angelehnt sein, anstatt an die geschriebene. Legen Sie die strikten Grammatikregeln zur Seite und formulieren Sie den Text eher, als würde ein aufgeregtes Kind von einem grossartigen Erlebnis berichten.

2. Bedenken Sie, dass es zwei verschiedene Arten von Lesern gibt: die impulsiven und die analytischen.
Versuchen Sie, beide zu erreichen. Den impulsiven Typus können Sie durch «schnelle Informationen», gut lesbare Überschriften, Bilder mit Beschreibungen und hervorgehobene Details ansprechen. Der analytische Typus hingegen verlangt nach umfassenden und genauen Informationen, wie harten Fakten, Statistiken, Grafiken und Diagrammen.

3. Wiederholen Sie Ihre Schlüsselbotschaft mehrmals, indem Sie sie auf unterschiedliche Weisen verpacken:

  • als direktes Statement, 
  • als Beispiel, 
  • als Geschichte, 
  • als Kundenbewertung oder Zitat von einem Kunden, Experten oder einer Berühmtheit, 
  • oder in der Zusammenfassung.

4. Erzeugen Sie eine «Ja-Sequenz»
Lassen Sie Leser/innen innerlich zustimmen, indem Sie Aussagen formulieren, die der Leser bestätigen kann oder bei denen er innerlich «Ja» denkt. Dies funktioniert am zuverlässigsten, indem Sie am Anfang oder Ende eines Absatzes eine Frage stellen.

5. Halten Sie den Leser am Ende jedes Absatzes bei der Stange.
Achten Sie darauf, dass kein Absatzende eine abgeschlossene Aussage und damit eine Möglichkeit zum Abbruch des Lesens bietet. Diese Technik ist auch für das Ende einer Seite oder eines Kapitels anwendbar.

Schritt 8 - Zweiter Editier-Prozess: Style und Stil des Sales-Letters

Der Text sollte leicht lesbar sein, indem Sie eine einfache, allgemein verständliche Sprache verwenden, die keineswegs einen Universitätsabschluss voraussetzt. Die Sätze sollten kurz und nach Möglichkeit ohne Kommata sein. Jeder Abschnitt sollte aus nur wenigen Sätzen bestehen, idealerweise maximal 3 bis 4 Sätze.

1. Verfassen Sie unterhaltsame Texte, nicht jedoch humoristische!
Ihr Text sollte die Fantasie der Leser anregen und unterhaltsam sein. Aber verzichten Sie auf Witze oder Wortspiele, diese sind in Verkaufsbriefen oft fehl am Platz wirken und schnell peinlich. Unterhaltung ist nicht gleich Humor. Ein Thriller zum Beispiel ist unterhaltsam, aber nicht unbedingt witzig.

2. Schreiben Sie für alle Sinne.
Berücksichtigen Sie in Ihrer Schreibweise alle Sinne (sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen).

3. Nutzen Sie wirkungsvolle Formulierungen, die Eindruck hinterlassen.
Schreiben Sie Sätze, die Bilder im Kopf erzeugen, wie: 

  • «Macht deine Augen wässriger als Zwiebeln», 
  • «Ein rauer Wind», 
  • «So gut, dass Sie dafür über Glasscherben kriechen würden»
  • «So mächtig, dass es eigentlich illegal sein sollte».

4. Lassen Sie in Ihrem Text Ihren persönlichen Stil durchscheinen.
Menschen kaufen von Menschen, daher sollte in einem Verkaufsbrief auch Ihre eigene Persönlichkeit zum Ausdruck kommen. Sie dürfen dabei gelegentlich spezielle Formulierungen einsetzen oder sogar bewusst grammatikalische Fehler einbauen. Schreiben Sie in einem Verkaufsbrief, wie Sie auch persönlich, von Mensch zu Mensch, verkaufen würden.

Schritt 9 - Einwände und mögliche Bedenken auffangen und behandeln

Jeder Weg ist mit Schlaglöchern gespickt, und das gilt auch für einen Verkaufsbrief. 

Es wäre ein Trugschluss zu glauben, dass ein perfekter Verkaufsbrief nur aus positiven Aspekten besteht. Denn auch wenn alles im Verkaufsbrief rosarot erscheint, können die Leserinnen und Leser trotzdem Mängel und Probleme erkennen. 

Wenn man alleine schreibt, ist es einfach zu glauben, dass alles perfekt ist, denn niemand ist da und stellt Fragen.

Doch genau das ist der entscheidende Punkt: In diesem Schritt sollten Sie alle möglichen Fragen beantworten und Bedenken ausräumen. 

Tatsache ist, dass unbeantwortete Fragen und offene Bedenken den Verkauf verhindern können. Durch das systematische Beantworten aller potenziellen Fragen und das Entkräften von Bedenken und Hindernissen gelangen Sie zu einem perfekten Verkaufstext.

In einem direkten Gespräch würde ein Verkäufer normalerweise selbst fragen, ob noch Bedenken bestehen, und das so lange, bis der potenzielle Kunde keine Bedenken mehr hat. Ein ähnlicher Prozess sollte auch in Ihrem Verkaufsbrief abgedeckt sein.

Erstellen Sie darum immer eine FAQ-Sektion, in welcher Sie sämtliche Bedenken und Einwände behandeln.

Schritt 10 - Schnelle Reaktion auslösen

Hier sind die sechs effektivsten Strategien, um sofortige Reaktionen von Ihren Kunden fördern:

1. Limitierte Verfügbarkeit:
Stellen Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen als begrenzt verfügbar dar. Dies schafft einen Sinn für Dringlichkeit.

2. Premium-Angebote:
Setzen Sie auf Angebote, die einen besonderen Wert oder Exklusivität suggerieren. Ein unwiderstehliches Angebot setzt sich aus vier Komponenten zusammen:

  • Die Kunden kennen und vertrauen dem Anbieter.
  • Die Kunden mögen das Produkt.
  • Die Kunden sind überzeugt, dass die Premium-Variante wirklich nur begrenzt verfügbar ist.
  • Die Kunden empfinden die Premium-Variante als wünschenswert.

3. Deadlines:
Setzen Sie Fristen für bestimmte Angebote. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden schneller reagieren.

4. Mehrere Boni:
Bieten Sie zusätzliche Vorteile oder Geschenke an, wenn Kunden bestimmte Produkte oder Dienstleistungen erwerben.

5. Zeitlich begrenzte Rabatte:
Gewähren Sie für einen begrenzten Zeitraum Rabatte.

6. Einfache Weiterführung der Kundenreise:
Machen Sie es Ihren Kunden so einfach wie möglich, ihre Interaktion mit Ihnen fortzusetzen, sei es durch einen einfachen Bestellprozess, klare Anweisungen oder einen direkten Kontaktweg.

Schritt 11 - Letzte Feinschliffe

Okay geschätzte/r Leser/in.

Ich will ehrlich sein: Dieser Artikel nimmt langsam eine Dimension an, die mir selbst zu viel wird.

Wir sind hier bei zwei Drittel des Buches angekommen.

Es folgen im letzten Drittel verschiedene Möglichkeiten, wie der Sales-Letter den letzten Schliff bekommt. Unter anderem:

  • Die Gestaltung des Textes und die Verwendung von Grafiken.
  • Weitere Editier-Prozesse.
  • Tipps zum Testen und Implementieren des Sales-Letters.
  • Tipps, wie der Sales-Letter getestet werden kann.
  • Was abschliessend gemacht werden sollte.
  • Die Bedeutung von Brief-Serien.

Hier ist mein Angebot:

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Meine ca. 20-seitige Zusammenfassung von «The ultimate Sales-Letter» mit noch mehr Erkenntnissen und drei sehr nützlichen Checklisten werde ich da zur Verfügung stellen, sobald alles eingerichtet ist.

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PS: Die Zusammenfassung ist so gut, Sie würden dafür über Scherben kriechen ;-).

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